Die Geschichte Cleebronns

Cleebronns Geschichte in Kürze

Man sieht es unserem Ort vielleicht nicht gleich auf den ersten Blick an. Verborgene Zeitzeugen deuten aber auf eine sehr bewegte und interessante Vergangenheit hin. Die Cleebronner Ortsgeschichte im Überblick:


Die erstmalige urkundliche Erwähnung des heutigen Cleebronns geht auf das Jahr 1279 zurück. Als "Kleberen" begegnet uns der Ort Cleebronn erstmals in schriftlicher Überlieferung. Aus diesem Namen, der sich später zu Clobern, Cleibern und im 15. Jahrhundert schließlich zu Cleebronn wandelte, lässt sich ableiten, dass der zu Niedermagenheim gehörende Burgweiler "In den Kleibern", also einem nassen Wiesental, angelegt war.
Anlässlich der ersten urkundlichen Nennung erscheint Cleebronn in Verbindung mit dem Erzstift Mainz und den Herren von Magenheim, die in jener Zeit wohl zu den vornehmsten Adelsgeschlechtern im Zabergäu zählten. Der Mainzer Besitz im Zabergäu konzentrierte sich im 13. Jahrhundert auf die alten, vom Kloster Lorch übernommenen und an die Herren von Magenheim verliehenen Güter und Rechte um den Michaelsberg, dem heutigen Wahrzeichen des Zabergäus.
In der Urkunde des Jahres 1367 erscheint Cleebronn zum Teil als württembergischer Besitz, der über die Herren von Magenheim an Württemberg gefallen war, welche im Laufe des 14. Jahrhunderts den größten Teil des Zabergäus erwarben. Der andere Teil galt weiterhin als Besitz von Mainz.
Cleebronn bestand somit aus zwei eigenständigen Gemeindeteilen. Die beiden Ortsteile, Alt-Cleebronn und Neu-Cleebronn genannt, waren durch einen Bachlauf voneinander getrennt und besaßen jeweils ein eigenes Gericht, das dem heutigen Gemeinderat entsprach. Außerdem waren zeitweise zwei Rathäuser und mehrere Backhäuser vorhanden.


Diese besondere Situation bestand zunächst unverändert bis 1785 als das Haus Württemberg die Mainzer Besitztümer im Zabergäu erwarb. Zu einer Vereinigung von Alt- und Neu-Cleebronn kam es dennoch zunächst nicht, da Alt-Cleebronn zum Amt Brackenheim zählte, während Neu-Cleebronn dem Amt Bönnigheim unterstand.
Nur in kleinen Schritten konnten Gemeinsamkeiten manisfestiert werden, so 1815 mit einer Zusammenlegung der beiden Rathäuser in das heutige Rathaus. Trotz zahlreicher Streitigkeiten und Meinungsverschiedenheiten wurde 1819 ein gemeinsamer Gemeinderat und Ortsoberhaupt gewählt. Dies geschah jedoch nicht freiwillig, sondern auf Druck der Regierung des Neckarkreises. Wie uneins die beiden Ortsteile noch waren, zeigt die Tatsache, dass bereits 1825 die in den Vorjahren praktizierte vorsichtige Annäherung von den beiden Oberämtern als beendet betrachtet wurde. In der Folge wurden wieder zwei Gemeinderäte und zwei Schultheißen gewählt. Erst 1843 gelang es, beide Ortsteile nach entsprechenden Bürgerberfragungen zu einer Gemeinde Cleebronn zusammenzuführen.


Heute erinnert nicht mehr viel an diese bewegte und interessante Geschichte. Nur noch eines der beiden Rathäuser ist noch vorhanden, ebenso verhält es sich mit den Backhäusern. Der als frühere Grenze dienende Bachlauf ist heute in Innerortslage verdohlt und verbirgt sich dem Betrachter. 

 

Dafür tragen die Straßen im jüngsten Wohngebiet "Unter dem Schloss " Namen, die die Cleebronner Vergangenheit in Erinnerung halten:

Magenheimer Straße - Kurmainzstraße - Graf-Stadion-Straße - Kurt-Fischer-Straße - Carl-Goerdeler-Straße